Freitag, 17. November 2006

Chronologie einer ganz normalen Flugreise

War heute wieder Bootfahren, sehr nett. Viel Spass, Sonne, Frauen und ein relaxter Ausklang mit nettem sunset im open air cafe der Marina.

19 Uhr, mein Flieger nach Kuwait geht um 21 Uhr. Mist, der schöne Tag ist zu Ende und ich muss mich hurten. Nach Hause gefahren und Sachen gepackt. Keine Zeit für Duschen und Umziehen. Zieh mir eine Jean an und hab noch immer das Salzwasserverpickte T-Shirt an. Taxi bestellt und ca. 10 Minuten gewartet. Fahrt zum Flughafen, Stau auf der Garhoud Bridge, warten. Ankunft Flughafen um 20 Uhr . Zur Check In Area laufen. Vorher noch beim Gepäckscan anstellen. Check In Area, 15 Minuten anstellen. Weiter zu den Departure Gates. Wieder luggage check. Passkontrolle kein Problem da E-Gate Card. Weiter zu den Terminals, 8 Minuten Fussmarsch im Schnellschritt. Zeit für die Business Lounge? Probieren geht über Studieren. Es gibt zwei und meine ist natürlich am anderen Ende des Terminals. Schnell ein Sandwich runtergewürgt und eine Zigarette reingezogen. Final Call for Emirates Flight EK 843 to Kuwait, we ask all passengers to proceed to the gate.....Mist, ich muss los. 8 Minuten Fussmarsch zum Boarding Gate. Wie so oft unnötige Panik da noch alle im Wartebereich sitzen. Boarding, anstellen und warten. Im Flieger wie üblich der Stau wegen des Gepäckverstauens. Uff, hinsetzen, anschnallen und den üblichen Sicherheitskram anhören. Take off. Ich mütze ein und wache beim Essen wieder auf. Schon wieder nur Chicken, was ist mit der zweiten Wahl auf der Karte? Hmm, egal. Landung. Warten aufs aussteigen. Luggage check Nummer Drei. Passkontrolle, warten.
Massenauflauf beim Exit, wieder anstellen und warten. Endlich, frische Luft. Zigarette! Transfer zum Hotel. Aussteigen und mit dem Gepäck weiter zum mittlerweile vierten luggage check (im Hotel). Die Rezeption ist mit Gästen beschäftigt. Wieder anstellen und warten. Die üblichen Formulare ausfüllen, sich 100mal "good evening Sir, enjoy your stay at the JW Marriot" anhören. Ja, ich weiss wann das Frühstück serviert wird, danke nein, ich brauch keinen Pagen fürs Gepäck. 4 Aufzüge, keiner in Reichweite, warten. Einsteigen und 8 drücken. 4 Gäste im Lift. Halt im 2. Stock, Halt im 4. Stock und dann Zustieg eines Gasts im 6. Stock. Ding, ich bin da, steig aus und geh zum Zimmer. Ich lass mir ein heisses Bad ein, wieder warten. 01 Uhr...Ende.

Manchmal hab ich das Gefühl ich verbringe mein halbes Leben mit Warten!

Jetzt hau ich mich hin und WARTE auf das Sandmännchen.

Iyi Geceler!

Montag, 13. November 2006

Kuwait - first pix

Doch jetzt schon (dann hab ich´s hinter mir :-)

Ankunft in Kuwait um 08 Uhr in der Früh. Die Fahrt vom Flughafen zumHotel. Hier zu sehen unser Projektteam für Kuwait. Von links nach rechts: Marc, Nissrine, Robert und Ian. Sehen alle ziemlich fertig aus, kein Wunder nicht. Hab daher absichtlich kein Photo von mir :-)

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Sieht alles sehr grün aus:

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Das Wetter ist sehr angenehm. Kühl und windig bei ca. 25 Grad untertags und 18 am Abend. Hat heute sogar geregnet. Im Hintergrund ist hier übrigens einer der (ich glaub) 5 Türme von Kuwait zu sehen. Die heissen alle entweder Liberation- oder Freedom- oder so ähnlich Tower. Gebaut nach der Invasion der Iraqis im zweiten Golfkrieg.

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Irgendwo zwischen den drei Bürokomplexen des Kunden:

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Die drei kleinen Consultant´lein. Von links nach rechts - Nissrine, Michael (Mikael ausgesprochen da französisch) und meine Wenigkeit:

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Fassade eines der Shops. Die sind übrigens ganz schön modern dort. Elektronische Warteschlangen, gemütliche Wartebereiche, Getränkeservice mit Butler, etc...

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Selbstaufnahme, weil mir gerade fad war:

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Und hier, weil ich sonst noch nix sehenswertes hab, Photos von meinem Zimmer.

Se Bed:

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Vorraum. Achtung Adlerauge sei wachsam - Der Künstler ist hier auf seinem Werk selbst zu erkennen (am Bademantel hängt übrigens ein Schild auf dem steht, dass man selbigen doch bitte nicht mitgehen lassen soll :-)

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Arbeitsplatz Nummer zwei:

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Das Badezimmer:

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Wanne....

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UND Dusche! Hat sogar einen Regenduschkopf an der Decke!

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Das wars auch schon wieder. Ich hoffe die nächsten Bilder werden etwas aufregender.

Im Eingangsbereich der Hotellobby befindet sich übrigens eine Sicherheitsschleuse mit Gepäck- und Personenscanner (wie am Flughafen). Ziemlich nervig, muss jeden Tag meine Tasche und mein Kleinkrams ablegen.

Das nur am Rande, in diesem Sinne..Bon Nuit!!

Kuwait

Heute war es soweit. Wir sind nach Kuwait geflogen.

Ziemlich stressig das alles...
Am Donnerstag vom Sudan zurück und heute zum nächsten Projekt nach Kuwait.
Langsam weiss ich echt schon nicht mehr welcher Tag gerade ist. Fliege dauernd zwischen den Zeitzonen hin und her und die Wochenenden sind auch immer anders. In Dubai ist Freitag und Samstag Weekend, in Beirut war es Samstag u. Sonntag, In Kuwait ist es Donnerstag nachmittag und Freitag und mittlerweile trage ich 4 verschiedene Währungen mit mir herum.

Der Flieger ging heute früh um 07.30, d.h. wir mussten um 06.30 am Flughafen sein. Das hieß Tagwache um 05h, da ich unterwegs noch 2 Kollegen einsammelte. Eineinhalb Stunden Flug (den ich schlafenderweise verbracht habe), Ankunft um 08.00 (eine Stunde Zeitverschiebung), Transfer ins Hotel, Sachen abladen, umziehen und direkt weiter in´s Büro.
Vor einer Stunde heim gekommen (es ist jetzt 08h...), tot ich bin....

Von Kuwait hab ich ausser der Fahrt vom Flughafen zum Hotel noch nicht viel mitbekommen. Das Hotel ist aber echt sehr nett. Wir sind im JW Marriot untergebracht, einem 5 - Sterne Schuppen nach Maß. Im Vergleich zur Decksbarracke im Sudan ist das echt eine Wohltat!
Unsere Spesen sind im Vertrag wie folgt festgehalten "reasonable expenses are granted". Perfekt, das heisst nix zahlen für volle Verpflegung, Wäsche waschen und diverse andere Nettigkeiten. Das ist nicht unpraktisch. Ich hätte fürs Wäsche waschen aber eh keine Zeit gehabt. Sudan zu Ende und gleich weiter nach Kuwait, da bliebt nicht viel zeit für private Erledigungen. Geschweige denn Erholung. Aber nun ja, das ist halt der Preis für die Kohle und den tollen Lebensstil zwischendurch.

Am Mittwoch geht´s zurück nach Dubai, nächste Woche sind 2 Tage Kuwait, ein Tag Jordanien und dann eventuell 1 Tag Libanon angesagt. Frag mich jetzt schon wie ich das meistern werde.

Das Projekt ist sehr interessant, aber momentan auch sehr chaotisch und vor allem sehr stressig. Ende Dezember sollen schon die ersten Ergebnisse hereinflattern und wir wissen momentan echt nicht ob und wie sich das ausgehen soll.
Jedenfalls geht es bei dem Projekt darum, STOP, das hab ich schon erzählt, oder?? Bin schon durcheinander...

Wie auch immer, langsam freu ich mich echt schon auf den Urlaub zu Weihnachten. 2 Wochen lang verpflegen lassen, Mama, Schwester und Baba wieder sehen und mich mit meinen Freunden treffen.

Die ersten Photos stell ich eventuell morgen rein, sind aber hauptsächlich eh nur vom Hotel und vom Büro.

Jetzt darf ich mir ein 50 Seiten Dokument durchlesen und hoffe dabei nicht einzuschlafen!!

bussi

Freitag, 10. November 2006

nur so zwischendurch zum Frühstück

Dubai..12 Uhr.. vor einer Stunde aufgestanden.. war gestern am Groove Armada Konzert.. ein Kumpel hat uns Karten besorgt.. war nett.. hatte ein bisschen etwas von einem europäischen Musik Festival.. Open Air.. super Wetter... tausend Leute.. nett!

Geh jetzt am Strand.. danach muss ich dringend Wäsche waschen.. fliege am Montag bereits nach Kuwait.. hab erfahren dass wir teilweise auch in den Libanon fliegen..yippiiiiiiii!

Cya!

Montag, 6. November 2006

Goodbye Sudan - Hello Kuwait / Jordan

Ich sitze jetzt zum letzten Mal im Sudan und fliege Mittwoch Abend wieder nach Hause.
Ich sags euch, ich kanns kaum erwarten. Der aktuelle Trip ist ziemlich anstrengend. Letzter Besuch und wir schliessen diese Woche das Projekt ab. Da kommen sie natürlich noch auf allerlei Sachen drauf, die unbedingt noch erledigt werden müssen und wir hakeln wie die bösen!

Sollen sie nur, am Mittwoch ist Schluss und ich habs hinter mir! :-)

Robert hat uns letzte Woche mitgeteilt was unser nächstes Projekt sein wird. In ca. 8 Tagen geht´s Richtung Kuwait, wo wir die nächsten 3 - 4 Monate abdienen werden. Das Projekt klingt ganz interessant. Es geht darum für einen Mobilfunker im Irak das komplette Supply Chain Konzept zu erarbeiten. Angeblich verschwinden im Irak nämlich immer wieder ganze Paletten an Simkarten und der Kunde möchte dem natürlich einen Riegel vorschieben. Das Lustige am Projekt ist, dass die Mutter des Kunden in Kuwait sitzt. Nachdem wir selbstverständlicherweise nicht in den Irak fliegen, treffen wir die irakischen Konzernleute in Jordanien. Es ist für Irakis nämlich leichter nach Jordanien, als nach Kuwait zu kommen (Visa, Kriegsnachwehen, etc.).

Wir werden jeweils von Sonntag bis Mittwoch über in Kuwait sein, dazwischen ab und zu nach Jordanien jetten und von Donnerstag bis Sonntag immer nach Dubai zurück kehren.
Vorteil - wir bekommen die ganze Woche über Spesenersatz, durch den fortdauernden Auslandsaufenthalt Extra Kohle (off site allowance) und sind am Weekend daheim! Darüber hinaus fette ich meine Flugmeilenkonto gehörig auf! Bin jetzt übrigens mittlerweile Silber Kunde vom Emirates Skywards Programm!! :-)
Vorteil Nummer zwei ist darüber hinaus, dass Amman (Jordanien) nur 3 Fahr- und eine Flugstunde von Beirut entfernt ist!!! Statt also manchmal am Wochenende nach Dubai zu fliegen, kann ich mir den Hin- und Retourflug nach Beirut zahlen lassen und diese verdammt geniale Stadt besuchen und mich mit all den Leuten dort wieder treffen.

Aber mal sehen, vielleicht gefällt es mir in Kuwait oder Jordanien ja auch ganz gut. Auf jeden Fall hab ich bereits ein paar Kontakte in Jordanien, die mich bestens ins lokale Geschehen einführen können! :-)

Ich war zwar anfangs ein wenig entäuscht, da ich eigentlich dachte für ein Projekt in Dubai eingeteilt zu werden, aber im Nachhinein betrachtet wiegen die o.a. Vorteile doch auf und ausserdem würde ich in drei Monaten Dubai eh nur zu viel Kohle ausgeben :-)

Hab heute übrigens erfahren, dass es in Wien bereits Schneestürme gegeben hat. Wahnsinn, das kann ich mir bei den immer noch tropischen Temperaturen hier echt nicht vorstellen...

Gut, meine Chicken Noodles vom Inder sind da, ich mach Schluss :-)

Dienstag, 31. Oktober 2006

Beirut Bilder

Since some of the people in Beirut wanted to see these picutes too, I now added the translated comments to this site.


Nachdem ich mein upload Limit für dieses Monat bereits erreicht habe, kann ich hier leider momentan nicht alle 300 Pics herzeigen, aber hier schon mal die Highlights.
Since I unfortunatley reached my upload limit for this month, I cannot publish all of the 300 pics I made, but here is a little abstract

Das Wetter war echt nett:
The weather was really nice

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Sonnenuntergang
Sunset

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Harley Davidson Polizei Motorrad:
Harley Davidson Police Chopper:

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Eine der vielen Moscheen:
One of the many mosques:

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Römische Spuren, überall in der Stadt zu sehen:
Roman traces can be seen all over the place:

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Irgendein Amtshaus:
A government building:

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Blick vom Balkon vom Fares:
The view from the balcony of the place of Fares :

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Eine der vielen Kirchen:
One of the many churches:

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Eine der vielen netten Gasserln entlang der Küste:
One of the many nice little streets along the coast side:

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Das war in Harissa, einem beliebten Ausflugspunkt hoch auf einem der Hügel vor der Küste. Man kann entweder mit Seilbahn oder mit dem Auto rauf kommen. Der Ausblick war atemberaubend:
That was in Harissa, a popular sightseeing point in Beirut. The picture was taken from the hillside facing the beautiful coast. You can either reach it via cable car or by car. The view was breathtaking:

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Wieder eine Kirche:
Another church:

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Der Platz von Harissa. Hier zu sehen die schönen Zederbäume:
The main spot of Harissa. Here you can see the beautiful Cedar trees:

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In der Mitte des Platzes ist eine riesige Mariastatue angebracht. Angeblich wurde die im Krieg abmontiert. Beim Wiederaufbau wurde sie von der Stadt abgewandt aufgestellt und hat sich angeblich wie von Wunderhand wieder in Richtung Beirut gedreht. So als ob Sie die Stadt beschützen wollte:
In the middle of the place there is a huge statue of Virgin Mary. In order to protect it, it was demounted during the war. When reassembling it, her back was facing the city and rumours say that she turned around automatically, facing the city again. As if she was trying to protect Beirut:

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Weiterer Ausblick von Harissa:
Another view from Harissa:

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Und weils so schön war noch eines:
Another one:

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Von links nach rechts - Moi, Fadi (Kollege von der Arbeit, in Beirut ansässig) und Maher, ein Kumpel von Fares und mir:
From left to right - Me, Fadi (a buddy from work who lives in Beirut) and Maher, a friend of us:

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Selbes Bild, diesmal in der Mitte Fares.
Same picture, this time Fares is in the middle.

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Die Statue nochmal von weitem:
Virgin Mary from a far angle:

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Auf der Fahrt nach Harissa ist eine Kopie der Jesusstatue von Rio zu sehen:
When approaching Harissa, you can see a copy of the Jesus statue of Rio:

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In downtown. MItten auf einem grossen Platz im Zentrum ist ein Zelt, in dem der Sarg von Rafiq al Hariri, dem ehemaligen Ministerpräsidenten vom Libanon aufgebart ist. Hariri wurde im Februar vergangenen Jahres mit samt seiner Gefolgschaft im Zentrum von Beirut in die Luft gejagt. In der Stadt selbst hängen überall Bilder von ihm. Auch in jedem Wohnzimmer findet man sein Abbild.
Downtown Beirut. In the middle of a big square, there is a tent in which the tombstone of Rafiq al Hariri can be visited. Together with his bodyguards, Hariri was assassinated in February of last year by blowing up his entire convoy in the centre of Beirut. You can see portraits of him throughout the entire city and there is a picture of him hanging in almost every living room.

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Auch seinen Leibwächtern wurde eine Gedenkstätte erichtet:
Memorial places have also been erected for his body guards:

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Diese Stiege ist eine der ältesten und bekanntesten Stiegen in Beirut. Hier wurden auch viele Teile des Films West Beirut gedreht:
This stairway is one of the oldest and most famous ones in Beirut. Some of the scenes from the movie West Beirut were shot here:

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Wieder downtown Beirut. Die meisten Gebäude wurden nach dem Bürgerkrieg wieder renoviert und sind daher besonders nett:
Downtown Beirut again. Most buildings have been renovated after the civil war and thus are now looking very nice:

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Überall sind Cafes, Bars und Boutiquen:
Cafes, Bars and Shops all over the place:

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Place de l'Étoile, der Sternplatz. Heisst deshalb so, weil von dessen Mitte 6 Strassen diagonal von selbigem wegführen:
Place de l'Étoile, named after the shape of the 6 streets, leading away from the place in a star shaped way:

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Mosque:

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Kirche:
Church:

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Eines meiner Lieblingsbilder. Beirut, irgendwo um 05 Uhr früh nach dem Fortgehen. Wir gehen an zwei Soldaten vorbei und ich frag ungeniert nach ob ich ein Photo mit den beiden machen kann. Daraufhin der eine (rechts von mir am Bild): Sure, here, take my gun! :-)
Man beachte das noch immer angesteckte Magazin!
One of my favourite pictures. Beirut, somewhere at 05 o’clock in the morning after clubbing. We pass by two soldiers and stop to ask for a picture. On of them (the one to my right) goes: Sure, here take my gun! :-)
Note that the magazine is still clipped to the gun!


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Der Typ freut sich sichtlich mehr als ich. Hätte das irgendein Vorgesetzter von ihm gesehen, dann würde er jetzt im Knast sitzen:
That guy is seemingly more excited about the picture than me. Would he have been caught doing this by one of his superiors, he would now serve the rest of his duty in jail:

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Kleine Rundfahrt durch Beirut:
A short trip through Beirut:

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Hier das erwähnte Johnny Walker Plakat:
As mentioned, here you can see The Johnny Walker poster

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Byblos oder im Arabischen auch Jbeil (Schbeil ausgesprochen) genannt. Eine sehr nette Stadt an der Küste. Nur ca. 30 Minuten von Beirut entfernt:
Byblos or in Arabic also called Jbeil (to be pronounced Shbeil). A beautiful town at the coast, 30 minutes driving distance from Beirut:

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Der Hafen:
The harbour:

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Die Altstadt von Byblos:
The picturesque old town of Byblos:

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Altstadt:
Oldtown:

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Ruinen:
Ruins:

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Nettes Häuschen:
Natty little house:

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Eines der vielen Hafenlokale:
One of the many bars at the harbour:

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Ein nettes Hotel auf der Rückfahrt:
A nice hotel along the way back:

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Die Familie vom Fares. Rechts am Tisch seine Mutter, daneben der Bruder mit Frau und links von ihm die Tante. Sind alle superzuckersüß und ich bin von vorne bis hinten bedient und verwöhnt worden. Man sieht hier übrigens auch das gigantische Nahrungsaufgebot:
The family of Fares. On the right side sits his mother, next to her his brother and his wife and on his left sits his aunt. They all are incredibly sweet and they treated me like I’d be their own son. Note the gigantic food, being offered to us every single day:

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Hmmm, jammmi, ich darf gar nicht hinsehen:
Hmmm, yammmi, I don’t even wanna think about what I’m missing now.

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Seine beiden Neffen und die Nichte sind mir keine Sekunde vom Hals gewichen. Die waren echt lieb und gut erzogen. Talal, der Bengel rechts im Bild war so richtiger Neunmalkluger und konnte besser Englisch als der Rest der Family :-)
His two nephews and his niece were jumping all over me all the time. They were extra cute and very well reared. Talal, the little scallywag on my right was a real smartass and his English was amazingly well :-)

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Kleiner Auszug aus unseren nächtlichen Ausflügen. Die gute Dame steht bzw. tanzt auf der Bar:
A little insight look of our nightlife. This little hottie stands or better dances on the bar:

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Passend dazu ein Werbesujet von Absolut Vodka:
Accordingly this one shows an ad from Absolut Vodka:

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Jop, da war ich schon gut drauf :-)
Jop, I was pretty wasted while taking this one :-)

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Die haben mehr auf den Tischen als auf der Tanzfläche getanzt:
They barely danced on the floor:

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Das ist Hiba, die erwähnte Dame mit der wir uns die suburbs ansehen waren. Irgendwie sieht sie ein bisschen der Penelope Cruz ähnlich, findet ihr nicht?
This is Hiba, a very cute girl with whom we went to the suburbs. Even if she certainly doesn’t like to hear it, to me she looks a little bit like Penelope Cruz, don’t you think?

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Die Fortgehrunde. Zeitweise waren wir bis zu 20 Leuten, war echt ein Spass:
The gang. Sometimes we were up to 20 people and we had an amazing time:

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Hassan, ein befreundeter Kellner und leidenschaftlicher Rugbyspieler. Der Typ war so dermassen freundlich und konnte sich noch 2 Tage später noch an unsere Getränkebestellungen erinnern. Echt ein feiner Kerl:
Hassan, a barkeeper and friend of Fares and a passionate Rugby player. That guy was extremely friendly and funny. Even 2 days after we returned to his bar, he still would know our orders. A really nice bloke:

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Im vorangehenden Beitrag hab ich ja den extremen Kontrast dieser Stadt geschildert und passend dazu folgt nun der Übergang vom Nachtleben zu den Vororten von Beirut und zu Bildern, die mich immer noch schockieren wenn ich sie sehe.
I already narrated the extreme contrast of this city in my previous entry. Appositely here follows the change over from Beirut’s night life to the suburbs of the city. Looking at them now that I’m back, these pictures still touch me.

Ohne Worte:
No comment:

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Der ehemalige Eingang zum Fernsehsender Al Manar:
The former main entrance of the Al Manar TV station:

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In der Mitte des Bildes ist ein Bild von Nasrallah zu sehen:
In the middle of this picture, you can see a portrait of Nasrallah hanging on the wall

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Ein Obstmarkt mitten in den Trümern:
A fruit market amidst the demolition site:

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Ich mag dieses Photo irgendwie. Überall Zerstörung und in der Mitte ein Baum der weiter wächst:
I kind of like this picture here. A group of trees, still growing in the middle of devastation.

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Wir haben keine Ahnung wie gut es uns geht!
We really don’t appreciate how good our life is

Beirut, Beirut, die Stadt hat mich echt in jeglicher Hinsicht berührt und wie gesagt, ich komm sicher bald wieder!!
Beirut, Beirut, this city has touched me in every possible way and as already said earlier, I will soon come back for sure!

In diesem Sinne, good night good fight!

Beirut

…das Paris des Nahen Ostens.

So viele Eindrücke und Erlebnisse und ich weiss echt nicht wo ich anfangen soll.

Teil 1 meines Berichts ist die Erzählung und in Teil 2 versuche ich die ca. 300 Bilder online zu stellen. Das wird aber etwas dauern nachdem das ziemlich zeitaufwendig ist.

„Ana baheb Beirut“ – ich liebe Beirut!
Das trifft es wohl am Besten.

Ich war gemeinsam mit Fares eine Woche lang in der wohl schönsten, atemberaubensten und aufregendsten Stadt im Nahen Osten. Ich war zwar noch nicht überall und eigentlich ist Istanbul mein bisheriger Favourit in der Top 10 meiner Lieblingsstädte, aber Beirut bekommt in dieser Liste definitiv einen Spitzenplatz.

Das Wetter
Mir hat es dort gleich auf Anhieb gefallen. Das Wetter ist typisch mediterran für diese Jahreszeit und glaubt es mir oder nicht, aber ich war echt nicht unglücklich über die Abkühlung. Unter Tags hatte es ca. 26 Grad und Abends kühlte es auf ca. 20 runter. Einen Tag lang hat es geregnet und ich hab mich zum ersten mal seit langem darüber gefreut.

Fares flog bereits einen Tag früher und holte mich daher vom Flughafen ab. Nachdem ich am Abend ankam, war der Temperaturunterschied gleich mal ziemlich kräftig. Von 37 Grad auf 20 Grad sind immerhin 17 Grad Unterschied und das ist nicht ohne.

Erster Eindruck
Bei der Fahrt zu seiner Wohnung sind mir als erstes die vielen Soldaten aufgefallen, die überall in der Stadt postiert sind. An jeder Strassenecke stehen sie und ab und an sind auch kleine Schützenpanzer mit von der Partie. Ich bin Militärpräsenz zwar von der Türkei gewohnt, aber nachdem der letzte Krieg im Libanon gerade mal 3 Monate zurück liegt, ist das Aufgebot natürlich ziemlich groß. Überall spielen die Kinder mit Feuerwerk herum und gemeinsam mit dem vielen Militär hat das bei mir anfangs für ein paar Schrecksekunden gesorgt. Darüber hinaus flogen am nächsten Tag zwei israelische Kampfjets über die Stadt und das hat meiner anfänglichen Besorgnis nicht unbedingt Abhilfe verschafft.

Nicht all zu lange später gewöhnt man sich aber daran und es wird einem ziemlich bald egal. Wäre wirklich etwas passiert, dann wäre mir das natürlich nicht wurscht gewesen, eh klar.

Fares war so nett und lud mich zu der Unterkunft seiner Family ein und das hat mich besonders gefreut. Einerseits bevorzuge ich Städtebesuche bei Privatunterkünften immer vor Hotels, da man da viel mehr von dem „richtigen“ Leben in der Stadt mitbekommt und andererseits hat man da natürlich freie Kost und Logie :-)

Ich hab mich jedenfalls bei seiner Family pudelwohl gefühlt, was nicht zuletzt daran lag, dass uns seine Mutter täglich mit einem wahnsinnig leckeren Essen verwöhnte. Ich hab sicher mind. 3 Kilo zugenommen und schon lange nicht mehr so gut gegessen!! Vor allem liebe ich familiäre Zusammenkünfte im grossen Stil und das war dort an der Tagesordnung. Sogar meine Wäsche wurde gewaschen und gebügelt und ich hätte mich in keinem Hotel wohler gefühlt.

Fares ist mit mir durch die ganze Stadt gefahren und hat mir so ziemlich alles sehenswerte gezeigt. Beirut ist nicht all zu gross und gut überschaubar. Ich glaube es leben ca. 1,5 Millionen Menschen in dieser Stadt und damit ist die Stadt kleiner als Wien (zumindestens Einwohnerzahlmässig).

So schön und keiner weiss es
Es ist echt eine Schande wie wenig wir über den Nahen Osten und in diesem Fall vom Libanon wissen. Die meisten von euch, inklusive meiner selbst, verbanden (wenn überhaupt) mit diesem Land hauptsächlich Krieg, Unruhen und Chaos.
Wie wahnsinnig schön und aufregened Beirut ist, hätte ich mir niemals gedacht.
Ali liegt mir seit Jahren in den Ohren dass ich doch mal nach Beirut fahren soll und dass das so toll ist usw usf. Ich hab aber immer andere Länder für meine Reiseplanung im Sinn gehabt und wäre nie auf die Idee gekommen dort hin zu fahren. An dieser Stelle in Richtung Ali nochmal ein grosses Sorry dass ich nicht schon eher auf dich gehört habe!! :-)

Beirut sieht aus wie eine Mischung aus Rom, Paris, Istanbul, Rio und die Cote d´Azur.
Alles ist total grün und die vielen Zederbäume (die übrigens auch die rot weiss rote!! Landesflagge ziert) verpassen der Stadt einen eigenen Charme.

Die Strassenschilder sind alle in Arabisch und Französisch angeschrieben. Der Libanon ist eine ehemalige französische Kolonie und das spürt man überall. Die meisten Libanesen sprechen besser Französisch als Englisch und das witzige ist, dass das libanesische Arabisch vollkommen durchmischt ist mit allen drei Sprachen. Eine typische Begrüssungsformel im Libanon ist z.B. „Hi, kifak, ca va?“

In Downtown Beirut sind überall wunderschöne alte Gebäude zu sehen und ich hatte teilweise echt das Gefühl in einer der o.a. Städte zu sein.
Man findet die typischen kleinen Seitengassen á la Paris oder Rom und gleichzeitig auch die steilen und breiten Strassen im Stile von Istanbul und Konsorten.
Auf einem Hügel steht sogar die selbe Jesus Statue wie in Rio de Janeiro.

In der Innenstadt gibt es einen Teil, wo zwischen all den typisch barocken Häusern zahlreiche Cafes und Bars verstreut sind und dort herrscht am Abend auch reger (Fussgänger) Verkehr.
Ich fand es zur Abwechslung wieder mal ganz nett zu Fuss unterwegs zu sein und nicht immer nur im Auto zu hocken.

Land/Stadt der Vielfalt
Das Einzigartige an Beirut ist seine kulturelle Vielfalt. Ich hätte es nicht für möglich gehalten in einem arabischen Land so viele Kirchen zu sehen. Moscheen und Kirchen stehen hier, im wahrsten Sinne des Wortes nebeneinander und manchmal hört man gleichzeitig Kirchenglocken und den Muaezzin singen! Die religiöse Vielfalt sorgte in den Spät 70ern und 80ern Jahren für einen blutigen Bürgerkrieg und die beiden Lager verteilten sich, auch heute noch, in West und Ost Beirut. Heute ist davon aber nichts mehr zu sehen und beide Religionsgruppen leben friedlich nebeneinander. (Ein guter Film zu diesem Thema und über Beirut selbst ist übrigens „West Beirut“ – go and watch it!)
Überhaupt scheint der Libanon zu den liberalsten Ländern im Nahen Osten zu zählen.

Ich hab fast so gut wie keine verschleierten Frauen gesehen und sämtliche Ge- bzw. Verbote des islamischen Alltags, wie sie z.B. in den Emiraten üblich sind, gibt es dort nicht. Das ist wirklich einzigartig und gibt der Stadt einen weiteren sympatischen touch.

Das Leben in Beirut wirkt sehr (süd-) europäisch und vollkommen realxed.
Leute sitzen mit Kaffee und oder Schischa in einem Kaffee und unterhalten sich über die selben Themen wie bei uns zu Lande.

Die Frauen
Ich weiss nicht ob ihr schon mal etwas über die Reputation der libanesischen Frauen gehört habt. Wenn ja, glaubt bitte jedes einzelne Wort. Wenn nein, hier ein kleine Zusammenfassung. Ich schwöre bei allem was mir lieb und treu ist, noch NIRGENDWO hab ich so viele, so gut aussehende und so chicke Frauen auf einen Haufen gesehen! Superlative gehören in diesem Blog zwar mittlerweile schon zum Standardreportoire, aber bitte bitte bitte bitte glaubt mir, es ist wirklich wahr. Vor allem ist das Verhältnis Mann/Frau hier extrem „günstig“! ;-) Shakira ist übrigens halb Libanesin, nur soviel dazu :-)
Ich hatte zeitweise echt einen steifen Hals, weil ich mich permanent nur umgedreht hab...ein Wahnsinn!!!
Jedesmal wenn ich kurz davor war einer Libanesin einen Antrag zu machen, kam die nächste, noch besser aussehede daher und ich war nur noch am staunen! :-)

Beirut Nightlife
Als passender Übergang zu den Frauen möchte ich mich natürlich auch über das Nachtleben äussern, dass meine Wenigkeit 7 Tage bzw. Nächte lang in aller Ausführlichkeit studiert hat :-)

Wie kann ich aber jetzt den selben Superlativ wie für die Frauen verwenden, ohne dabei an Glaubwürdigkeit zu verlieren?
Sorry, aber ich kann einfach nicht anders. Ein Wahnsinn...Beirut hat nebst seinen tollen Frauen, auch den Ruf der Partymetropole des Nahen Ostens. Stammt also nicht von mir und ich kann nur bestätigen was ich schon oft gehört habe. Anders als in Dubai haben die Clubs und sogar Bars bis in die frühen Morgenstunden geöffnet und so viel ausgelassene Feierstimmung hab ich echt selten erlebt. Die Drinks sind ausserordentlich gut gemischt. Im Vodka Red Bull beispielsweise befindet sich Red Bull gerade mal in Milliliterportionen. Wahrscheinlich der reinen Färbung wegen. Die Preise sind ca. so wie bei uns. Manchmal um einiges günstiger, manchmal gleich teuer. Kommt natürlich darauf an wo man hingeht.
Die Stimmung ist überall fantastisch. Ich weiss nicht ob das an der Post-Kriegsstimmung liegt, oder immer so ist. Aber auf jeden Fall verstehen die hier was von tollen Feiern. Auf Anfrage berichte ich gerne en detail über meine Erfahrungen! :-)

Clubs you definitely have to visit:

Buddha Bar
Asia
White
Temple
Lila Brown
Café de Prague
Bo18
and many more…

Le food
Das Essen würde hier jetzt eigentlich einen eigenen, seitenlangen Eintrag verdienen. Ich habs eh schon mal kurz in vorangehenden Beiträgen erwähnt. Waaahnsinnig lecker!! Es tut mir echt leid, aber Käsegreiner und Co gehen mir momentan wirklich nicht ab. So gesund und so lecker...Ist dem Türkischen sehr ähnlich (kein Wunder, sie haben es ja von den Türken. Das geben sie sogar zu! :-) Irgendwie verpassen sie dem ganzen aber einen eigenen Touch und variieren viele klassische Sachen sehr genial.
Statt also um 06h morgens zum nächsten Würstelstand zu gehen, geht man dort zu einem Shuarma (Kebab ähnlich) Stand oder holt sich leckeres Knefe (libanesische Süssspeisendelikatesse). Statt Bier wird meist Ayran (das Jogurtgetränk) oder Tee getrunken. Das macht den Kater um einiges erträglicher!!

Kriegsschauplatz
Der beschriebene Kontrast und die kriegsdurchzogene Geschichte des Landes wird am Besten deutlich, wenn man in die suburbs fährt. Alles das, was man in den Nachrichten gesehen oder gehört hat, sieht man hier. Während man in downtown Beirut und in der ganzen Stadt eigentlich so gut wie keine Spuren der isrealischen Bombardierung sieht, trifft man nur wenige Kilometer vor den Stadttoren auf eine schreckliche Szenerie der Verwüstung. Ich war noch nie an einem Kriegsschautplatz und wie die meisten unter uns, kannte ich diese Bilder nur von den Nachrichten.

Hiba (eine bildhübsche Freundin von Fares, die ich übrigens auf der Stelle hätte heiraten können) hat uns angeboten mit ihr in die suburbs zu fahren, um uns das „ground zero“ von Beirut anzusehen. Sie wuchs dort auf , kennt sich gut aus und kennt auch die Leute dort. Nachdem Sie uns versicherte, dass keine Gefahr besteht hab ich das Angebot sofort angenommen.

Ihr werdet es teilweise auf den Bildern sehen die ich dort gemacht habe, aber ihr glaubt mir sicher, dass der Eindruck vor Ort viel schrecklicher ist.

Ich war echt schockiert und sprachlos. Dort wo einst ganze Viertel standen, sind jetzt nur noch Trümmer übrig. Ganze Wohnhäuser sind einfach weg. Teilweise sieht man in den Gebäuden, die noch stehen, Wohnzimmergarnituren, Kästen, Leintücher und allerlei persönliche Gegenstände. Zwischen einem Trümmerhaufen hab ich einen Teddybär entdeckt und ich sags euch, das hat mich echt berührt.

Angeblich befand sich in dem Viertel ein Stützpunkt der Hizbollah. Hiba erklärte mir dass das aber nicht stimmte und sie viele der Opfer kannte. Dort wo der Fernsehsender der Hizbollah (Al Manar) stand, ist ringsum gleich das ganze Viertel mit in die Luft gesprengt worden. Hier und da sieht man Schilder, auf denen ironischerweise „Extremely accurate targets“ steht. Manchmal auch welche auf denen „made in the USA“ abgedruckt ist.

Nasrallah, der Anführer der Hizbollah, ziert die Wände so ziemlich jedes Hauses dort und in fast jedem Wohnzimmer das ich gesehen habe, hängt sein Abbild.
Fast überall in der Stadt sieht man auch Schilder, auf denen „the divine victory“ steht.
Bei Interesse könnt ihr unter folgendem link ein paar Hintergrundinfos zu Nasrallah und der Hizbollah nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Hassan_Nasrallah

Die Libanesen sind Krieg scheinbar „gewohnt“ und so findet sich zwischen all den Trümmern reges Leben. Obstmärkte, Kinder die in den Trümmern spielen, reger Verkehr, es scheint als ob sie das alles unberührt lässt. Angeblich fanden bereits 2 Wochen nach der Bombardierung wieder die ersten Parties statt. Auf einem Schild war folgendes zu sehen: Ein Zederbaum, dessen linke Hälfte abgerodet und kahl ist und dessen rechte Hälfte blüht und gedeiht. Darüber der slogan „they wanted us to be like this, but we are like this“. Auf einem anderen Plakat war eine Johnny Walker Werbung zu sehen, in der der bekannte Typ mit Frack und Spazierstock über eine abgesplitterte Brücke geht und darüber der slogan:”keep on walking”.
Man spürt überall den Stolz und die scheinbare Unbeugsamkeit des Volkes und auch wenn ich mich bemühe das Ganze neutral zu sehen, so muss ich doch gestehen, dass das ziemlich ansteckend bzw. berührend ist.

Die Exekutivgewalt scheint in und um Beirut nicht eindeutig geregelt zu sein. Wo im Zentrum der Stadt die Polizei bzw. eigentlich das Militär das öffentliche Leben regelt, macht das in den suburbs die Hizbollah. Typen in Zivil, die alle bewaffnet sind, stehen an Kreuzungen und regeln den Verkehr oder arbeiten am Wiederaufbau mit. Die meisten von ihnen tragen Westen, auf denen in Arabischer Schrift das Wort für Disziplin steht. Angeblich verteilt die Hizbollah an alle Obdachlosen bestimmte Geldsummen als Unterstützung. Ob das stimmt weiss ich nicht, aber das wurde mir jedenfalls erzählt.

Der Verkehr ist in und um Beirut jedenfalls ziemlich chaotisch. Das liegt daran, dass die Israelis sämtliche Hauptverbindungsrouten (inkl. der meisten Brücken) bombardiert haben und daher staut es natürlich überall.

Hiba, die erwähnte bildhübsche Bekannte von Fares, war für mich irgendwie symbolisch für das Leben der jetzigen Generation der jungen Libanesen. Eine studierte Pharamzeutin, beide Eltern sind Ärzte, wohlhabend und mit gutem Job. Sie hat in Frankreich studiert und arbeitet jetzt in einer Apotheke in Beirut. Obwohl man sojemandem eigentlich etwaige Sympathien für eine Organisation wie der Hizbollah absprechen würde, steht Sie felsenfest hinter Nasrallah und verteidigt mit unglaublichem Stolz das Werken dieser Gemeinschaft.
Nach Gesprächen mit einigen Leuten hab ich jedenfalls den Eindruck gewonnen, dass es im Libanon sowohl Pro- als auch Contra Hizbollah Stimmen gibt. Keine Ahnung in welchem Verhältnis, aber jedenfalls zeigt das auch wieder die Vielseitigkeit des Volkes. Die einen meinen Nasrallah ist Teil des Problems und die anderen feiern ihn als den Beschützer der Nation.

Ich äussere mich hier nicht zu dem Thema, da ich zu wenig über Geschichte und Hintergrund des Landes weiss. Jedenfalls weiss ich aber, dass aus humanitärer Sicht der Angriff Libanons durch die Israelis in Frage zu stellen ist.
Ich hab mich beim Photographieren der Verwüstung insgeheim gefragt, ob die Piloten der Bomber wohl wussten, was sie da bombardieren.

Im Süden des Landes fand eine noch wesentlich schlimmere Bombardierung statt. Den Besuch vor Ort wollten wir uns aber sparen, da die Sicherheitslage dort noch nicht stabil ist und dort angeblich Phosphorbomben verwendet wurden, deren Spuren auch jetzt noch gefährlich sind.

Eigentlich war ich nach dem Besuch der suburbs nicht mehr wirklich in Partystimmung, aber alle meinten, dass das halt Libanon ist. Einfach weiter machen und nach vorn schauen. Irgendwie hab ich die Leute echt bewundert.

Eines steht für mich jetzt um so mehr fest. Man hat als Durchschnittseuropäer oder „Westler“ keinen blassen Schimmer von gar nix in dieser Region und die Medien bringen eine brutal einfache Schwarz Weiss Berichterstattung. Israel gut (oder böse, je nachdem), Hizbollah Terroristen, usw usf. Eh klar, werdet ihr jetzt sagen, aber man muss sich echt selbst ein Bild machen.

Ok, bevor ich jetzt irgendwelche Geheimdienste am Hals habe, lass ich es damit jetzt gut sein und berichte dann lieber persönlich wenn ich wieder im Lande bin :-)

Fazit
Ich war jetzt gerade mal eine Woche im Libanon und ich hab mich echt in dieses Land, bzw. vornehmlich in diese Stadt verliebt.
Ich werde definitv sehr bald wieder hinfliegen und ich kann nur jedem empfehlen diese Stadt auf die Urlaubsliste zu setzen!

Ach Beirut....

Photos wie gesagt in Kürze!

Beirut…
Paris of the Middle East.

So many impressions and great experiences…I don’t know where to start.

Part one of my story is the narrative and in part two I will publish the almost 300 pictures I’ve taken there. This could take a little while though, since it is very time consuming.

“Ana baheb Beirut” – I love Beirut!
That describes it best I guess.

Together with Fares, I spent one week in the probably most beautiful, breathtaking and exciting cities of the Middle East. I admit that I haven’t seen all the places yet and actually Istanbul is top ranking in my list of favourite places, but Beirut will certainly take up a top rank too…

The weather
I liked the place from the beginning on. At this time of the year, the weather is typically Mediterranean and believe it or not, but for a change I really was glad to have some cool and chill weather.
During day time it had around 26 degrees and at night it cooled down to almost 20.
One day it was even raining and since this was my first rain in almost 6 months, I really enjoyed it.

Fares took a flight on the day before me and so he picked me up from the airport.
Since I arrived in the evening, the change of temperature was kind of intense as I almost faced a difference of 17 degrees.

First impression
The first thing I noticed on our way to his place was the big amount of soldiers who are positioned all over the city. They are standing on every corner and every once in a while you also see small tanks. I’m kind of used to military presence from Turkey, but as the recent war ended only 3 months ago, the contingent was pretty massive.
Everywhere kids are playing with fireworks and this in combination with the all the military there provided some shock moments. On top of that there were 2 Israelian fighter jets flying over the city on the next day and that wasn’t really easing my exertion.

It doesn’t take long to adjust to that though and pretty soon you just don’t care anymore. Not worth mentioning If something would have happened I definitely would have cared though!

Fares really was an angel and he invited me to stay at his family’s place. I usually prefer private accommodation over a hotel room. This way you can explore the true lifestyle of the people and in addition to that you don’t have to worry about board and lodging 

I really enjoyed staying at their place and last but not least that was thanks to his mum, who coddled us with fantastic and very delicious Lebanese food.
I’m sure that I easily put on at least 3 Kilos in this time and it’s been a while since I last had such a very good and regular food. I love big family gatherings and that was almost every day the case there. Even my laundry was taken care of and I wouldn’t have felt any better in a hotel.

Fares was cruising around the whole city with me and he showed me all the nice places. Beirut is rather small and thus easily enables a good overview.
I think the population is around 1.5 Mio people and that, in terms of population size, would make it even smaller than Vienna.

Sooo beautiful and no one knows…
It really is sad how little we know about the Middle East and in particular about Lebanon. Thinking of this country most of us, including myself, solely have the picture of war, riots and chaos.
I never would have thought how beautiful and amazing this place is.

Ali used to constantly be a pain in the ass about how nice it is and that I have to go and see it. But like most of us, I had other primary travel plans and I never would have had the idea of going to this country.
I’d like to take this opportunity to officially apologize for not listening earlier to you Ali!! 

Beirut looks like a mixture of cities like Rome, Paris, Istanbul, Rio and the Cote d’Azur. Everything’s green and the cedar trees (which by the way decorate the red white red flag of Lebanon) serve to give the place its own charm.

All street signs are in Arabic and French. Lebanon used to be a French colony and you can really feel and see that.
Most Lebanese speak better French than English and the funny thing is that the Lebanese language is mixed with Arabic, English and French. A typical way of greeting for example is: Hi, kifak, ca va?

Downtown Beirut is full of very old and pretty buildings and sometimes I really had the feeling to be in of the above mentioned cities. You can find the typical small little side streets of Paris and Rome and at the same time you see steep and broad streets as you can find them e.g. in Istanbul.
On one hill there even is a Rio look-alike statue of Jesus.

In downtown you can find lots of Clubs and Bars which are scattered between all the typical barock style streets. At night time there is heavy both car and pedestrian traffic. For a change I enjoyed walking around instead of sitting in the car all day.

Country/City of diversity
The unique thing about Beirut is its cultural and religious diversity. I never would have imagined to see so many churches in an Arabic country. Mosques and churches are lined up right next to each other and sometimes you can hear the church bells ringing and at the same you hear the Muezzin singing. The religious diversity was the reason for a very violent and bloody civil war in the late 70s and 80s. Both parties (the Christians and the Muslims) separated and moved to each East and West Beirut. Until today you still have two districts and religious areas but unlike in the past they now live peacefully together in harmony. A good movie about the war and Beirut itself is “West Beirut” – go and watch it!!
Lebanon indeed seems to be one of the most liberal countries in the Middle East.

I almost saw no covered women and unlike for example Dubai, all the dos and don’ts of the Islamic everyday life are not or only little visible.
This really is unique and gives the place an additional charm.

Live in Beirut seems to be very relaxed and can best be compared with any other Southern European / Mediterranean country. People have their coffee or Shisha and they talk about the same things we talk about.

The women
I don’t know if you ever have heard about the reputation of Lebanese women. If yes, please believe every single word about it. If not, here is a little summary. I swear to God, I have never seen so many good looking and chic women in one place. Superlative descriptions are already a standard repertoire of this weblog, but please, please, please believe me, it really is true!!
On top of that the man/woman ratio is extremely good (if you know what I mean :-)
Shakira by the way is half Lebanese…’naff said! :-)

Sometimes I had a stiff neck due to turning my head around all the time…incredible…

Every time when I almost proposed to one girl, the next, even better looking girl came along the street and I only could goggle!!

Beirut Nightlife
Talking about girls I also would like to tell you about the fantastic night life I’ve excessively been able to experience 7 nights long.

But how to describe it without using the same superlatives and not to lose credibility?
I’m afraid I can’t. It’s sick… Apart from its beautiful women Beirut is also notorious for its nightlife! Some even call it the party capital of the Middle East!
Thus I only confirm the reputation!! :-)
Unlike Dubai, the clubs and bars in Beirut are open till the late morning hours and I’ve rarely seen such a hilarious party crowd. The way of how the drinks are poured is awesome. A Vodka Red Bull for instance is poured ¾ full of vodka and only some drops of Red Bull. I suppose that’s only for the sake of giving it some kind of colour :-)
The prices are more or less the same as in Europe. Sometimes cheaper, sometimes more expensive. Depends on where you go to.
The atmosphere is fantastic. I don’t know if that is post-war thing or if it always is like that. However, they really know how to party! On demand I can tell you more details :-)

Clubs you definitely have to visit:

Buddha Bar
Asia
White
Temple
Lila Brown
Café de Prague
Bo18
and many more…

Le food
Actually the Lebanese food would deserve to get an entry of its own here. I already noted it in one of my previous blogs…amazing cuisine! I’m sorry, but I currently don’t miss stuff like Käsegreiner (Austrian fast food speciality) at all. The Lebanese food is so healthy and tasty. It’s similar to the Turkish kitchen but hey, no surprise, they copied it from us and they even admit that! *g* But somehow they are able to give it a very special touch and they vary lots of traditional stuff in a very delicious way.

Instead of going to the Würstelstand (Viennese Hot Dog stand), there they go to have a shuarma (similar to the Turkish Dürum) or they have one of those yummy Knefe (Lebanese sweet). Instead of beer they drink Ayran or Tea.
That helps to ease the hangover on the next day!

Theatre of war
One can best feel and see the already described contrast and the war driven history of the country, when driving around the suburbs of Beirut. Here you can see all the stuff you’ve seen or heard about in the news. You don’t get to see none of that in downtown Beirut or the whole city itself, whereas only some kilometres outside the city, you can experience appalling sceneries of destruction. I’ve never been to a place like that and before going there, I only saw such terrible pictures on the news.

Hiba, a truly fascinating and very good looking friend of Fares (whom I could have married right away :-) offered to take us to the suburbs to see the “ground zero” of Beirut. She knows the place very well and also knows some of the people there. We immediately accepted that offer after she assured that it wouldn’t be dangerous.

You will see it on the pictures I’ve taken there but trust me, that’s nothing to the overwhelming feeling when you are there.

I was truly shocked and aphasic. Debris are left where once entire neighbourhoods stood. Entire residential places are simply razed. Sometimes you can still see private belongings like cupboards, blankets and other personal stuff in the buildings still standing. Among some debris I found a teddy bear and I tell you, that has really touched me…

Allegedly there was a Hezbollah base in this neighbourhood but Hiba and Fares told me that this is not true. They knew most of the victims there. A whole neighbourhood was bombed because Al Manar, the TV station of Hezbollah, was situated in its middle. Here and there you see posters ironically saying “extremely accurate targets” or “made in the USA”.

Nasrallah, the leader of Hezbollah is decorating the walls of almost every building there and he also can be seen in most of the living rooms of the people.
Almost throughout the entire city you see signs saying “the divine victory”.
If you are interested, check out the following link for more details about Hezbollah and Nasrallah: http://de.wikipedia.org/wiki/Hassan_Nasrallah
(it’s in German though)

Lebanese people seemed to be “used” to war and you can find brisk live between all the debris. Fruit markets, kids who play in the destruction site, heavy traffic, it seems as if they are unaffected by the war. Rumours say that the first parties took place only 2 weeks after the bombings stopped. One sign I saw had the following cover: a cedar tree where one side is rotten and bald and the other side is abloom and blossom. Above it says “they wanted us to be like this, but we are like this”
Another sign showed a Johnny Walker ad, where you could see the famous guy with his swallowtail and walking stick walking over a destroyed bridge. Above it the slogan of the ad is written: “keep on walking”.
Everywhere you can literately feel the pride and the seemingly steeliness of the people and although I really try to stay neutral I do have to admit that I got infected by that overwhelming emotion.

Donnerstag, 26. Oktober 2006

kurzmeldung

bin seit 4 Tagen in Beirut/Libanon....VERDAMMT GEILE Stadt!!!...hab ca. 300 Photos gemacht ... verbringe hier gerade die Tage und Nächte meines Lebens....wahnsinns Essen...wunderschöne Stadt....noch viel schönere Frauen...Wahnsinn....Ana bahab Beirut (Ich liebe Beirut!!!)

bin Sonntag wieder in Dubai und muss mich dann gleich ans Photo uploaden machen!!

bis denne!!!

Sonntag, 22. Oktober 2006

Boat Trip

Ach....das Leben kann so schön sein...

Robert, ein weiterer Kollege von uns (nicht mein Boss) hat uns vor 2 Tagen auf eine Tour mit seinem Boot eingeladen.
Hach war das nett.

Das Boot ist zwar jetzt keine Jacht, aber doch immerhin stolze 7 Meter lang und hat 2 ganz prächtige Aussenboarder. Damit kann man ganz passable Ausfahrten machen.

Gemeinsam mit ein paar anderen Kumpels haben wir uns einen echt netten Tag gemacht.
An Bord gab es sogar einen Griller und somit haben wir es uns auch kulinarisch an nichts fehlen lassen.

Zur Abwechslung lass ich jetzt mal Bilder statt den gewohnten elendslangen Texten sprechen.
Just enjoy and be jealous! ;-)

Dubai Marina, im Hintergrund die Wolkenkratzer, im Vordergrund zahlreiche nette Bötlein:

DSC00098

Hmm, welches davon werd ich mir kaufen... :-)

DSC00099

Mr. Robert Stone aka unser Skipper. Ja, richtig erkannt. Das IST eine Bierdose. Da hilft auch das Bauch einziehen nichts :-)

DSC00102

Die Dubai Marina ist echt nett. Entlang des Wassers entstehen an beiden Seiten des Ufers zahlreiche neue Wohnprojekte. Muss echt nett sein hier zu wohnen. Sicher auch sehr "günstig":

DSC00103

Another shot:

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Leaving the harbour:

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"do you see this chic over there?"

DSC00116

Alles im Griff:

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Ich schwör:

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Hmm, wie weit man wohl diese 2 Hebel da nach vorne schieben kann...VOLLGAS!!!!!

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Es wird Abend...stellt euch dazu die Musik von Cafe del Mar vor, den sound vom Boot und den Wind und den Geruch und ihr könnt euch vorstellen wie es uns da ging :-)

DSC00113

Hmmmmmmmmm

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Skyline Dubai Marina am Abend:

DSC00120

Vorbereitung zum Mampfen:

DSC00127

Posing:

DSC00123

Was soll ich euch sagen. War ein verdammt relaxter Tag und als Ausklang waren wir anschliessend noch in der Buddha Bar und haben den Tag Revue passieren lassen.

Das Leben kann so schön sein.... :-)

Übermorgen gehts nach Beirut. Das gibt sicher viel Stoff für Stories!

Bon Nuite!

Dienstag, 17. Oktober 2006

Stresssssssss....

Ich bin mir sicher, dass meine bisherigen Beiträge dem ein oder anderen vielleicht den Eindruck geben, dass ich ausser high life und Freizeitvergnügen keine anderen Sorgen habe.

Nun, zugegebenerweise, ich hab schon jede Menge Spass hier und fad im Sinne der Freizeitaktivitäten wird mir in Dubai sicher nicht, aber es ist nicht immer alles Gold was glänzt.

In 2 Wochen ist die deadline unseres Projektes im Sudan und wie so oft kurz vor Ende eines Projektes, kommen alle Beteiligten noch auf ca. 1000 Dinge, die noch erledigt werden müssen und flippen dementsprechend aus.
So ist es auch bei uns nicht anders und die letzten Trips in den Sudan waren echt kein Honiglecken.
Ich bin bis Donnerstag wieder mal in Khartoum und wir arbeiten zur Zeit echt 24/7.
Meetings am Wochenende, Präsentationen die bis 02 Uhr in der Früh fertig gestellt werden, 3-4 stündige meetings, schlechtes oder gar kein Essen untertags, schlechter Schlaf wegen diesen sche... Klimaanlagen und zahlreiche Nebenwirkungen von diesen Drecksmalariatabletten. Die sind echt ein Hammer, entweder ist man aggressiv, müde, schlecht drauf oder eine Kombination aus allem.

Diese Consultant Geschichte ist manchmal auch recht witzig. Bevor man mit dem Kunden einen Vertrag vereinbart, erstellt man zuerst ein sogenanntes Proposal mit einem scope of work, ein Angebot mit Lieferumfang quasi. Darin festgehalten ist was genau man an Leistungen erbringt und man definiert die dafür benötigte Zeit.
Wenn man nun beispielsweise Stühle produziert, ist das eine relativ simple Sache. Wenn z.B. ausgemacht wurde, dass 10 Stühle in 2 Wochen produziert werden, dann lässt sich die gelieferte Leistung relativ leicht überprüfen.
Wenn man aber "knowledge" verkauft, dann ist das schon ein wenig haariger.
Wir haben jetzt am Ende des Projektes unzählige Diskussionen darüber, was jetzt nun "in scope" ist und was nicht. Man muss bei der Formulierung des proposals daher echt aufpassen wie man es formuliert. Hat man z.B. in einem Punkt "define communication plan" als Leistung stehen, dann kann man das jetzt entweder so verstehen, dass wir "nur" den Plan, die Kommunikationsstrategie vorgeben, oder man kann es so wie z.B. unser Kunde verstehen, dass wir diese auch umsetzen sollen.
Daraus ergeben sich natürlich zahlreiche Diskussionen und natürlich kann man nicht einfach immer alles ablehnen, sondern muss den Kunden ja auch bei Stange halten.
Das Consulting Business besteht bzw. überlebt nämlich vornehmlich durch Wiederholungsgeschäfte oder follow ups und daher kann man den Kunden klarerweise nicht vor den Kopf stossen.
Somit ist also Feingefühl angesagt und das fällt mir manchmal schwer...

Ist jetzt natürlich alles vollkommen aus dem Kontext gerissen und wird euch genau so viel sagen, wie umpschiduoli (was übrigens gar nichts heisst), aber ich wollte mich hier nur mal kurz ausheulen :-)

Gott sei Dank ist aber Robert, mein Boss ein ziemlich netter Typ und war schon oft genug selbst im Sudan und weiss wie es hier zugeht. Manchmal hab ich sogar das Gefühl er hat ein schlechtes Gewissen weil er uns hierher schickt :-)
Er meinte heute ich kann mir nächste Woche 3 Tage frei nehmen und die werde ich nächste Woche gleich für meinen Libanon Besuch verwenden.
Vorausgesetzt ich bekomme endlich die Flüge bestätigt. Die sind nämlich seit ca. 2 Wochen auf Warteliste und ich urgiere mittlerweile fast täglich...
WIr haben übrigens seit kurzem einen Kunden der in Dubai ansässig ist und weil das ein Start Up Unternehmen ist, wollen die alle unserer Resourcen buchen. Das ist für mich insofern sehr nett, als dass ich dadurch für die nächsten 2 - 3 Monate in Dubai bleiben könnte. Das wäre mir zur Abwechslung gar nicht unrecht :-)
Es gibt aber momentan auch noch Aufträge im Jemen, in Jordanien und Somalia. Letzteres muss ich nicht haben (bzw. beruht der Aufenthalt dort nur auf absoluter Freiwilligkeit und seit dem Film Black Hawk Down ist das Land nicht gerade auf meiner Wunschreiseliste), aber Jemen und vor allem Jordanien würde mich schon sehr reizen. Mal sehen..Jedenfalls scheint Robert sehr zufrieden mit mir zu sein und das ist nie von Nachteil :-)

Meine nächsten Pläne sehen jedenfalls wie folgt aus:

Ich fliege am Donnerstag zurück nach Dubai; bin bis Sonntag in Dubai und fliege (inshallah) am Montag nach Beirut wo ich ca. 5 Tage bleibe; dann wieder 2 Tage Dubai und dann hoffentlich zum letzten mal 4 Tage Sudan. Danach bin ich dann eben entweder in Dubai oder in einem der o.a. Länder. In nicht mal 2 1/2 Monaten ist jedenfalls schon Weihnachten und auf die 2-wöchige Auszeit gepaart mit Heimaturlaub freue ich mich auch schon sehr!!!

Übrigens, wenn ihr ein Libanesisches Restaurant in der Nähe habt, dann müsst ihr das unbedingt mal ausprobieren. Wird zwar nicht das selbe sein, aber ich sags euch, dass Essen ist ein Traum!!! Ähnelt sehr der türkischen Küche, hat aber sehr viele, mir unbekannte Variationen. Meistens komme ich nie über die Vorspeisen hinweg. Fatuosh, Tabbuleh, Humus, Dolma, etc. etc. Einfach göttlich. Ich könnte stundenlang nur die Vorspeisen essen. Ein sehr leckerer Nachtisch ist übrigens Knafe (oder auch Knefe genannt). Das ist ein süsser Teig mit Ricotta Käse, Pinienkernen und einem sehr süssen Sirup. @ Olivia - bitte unbedingt das Rezept auftreiben und mich damit zu Weihnachten beglücken!! :-)Hmmmmmm...dazu ein guter Cay und danach eine Schischa und ich könnte friedlich abtreten....

Toll, jetzt hab ich einen riesen Gusto auf diese Sachen und hock im Sudan, wo es nur Hundefrass gibt....

*grummel* :-)

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