Stresssssssss....
Ich bin mir sicher, dass meine bisherigen Beiträge dem ein oder anderen vielleicht den Eindruck geben, dass ich ausser high life und Freizeitvergnügen keine anderen Sorgen habe.
Nun, zugegebenerweise, ich hab schon jede Menge Spass hier und fad im Sinne der Freizeitaktivitäten wird mir in Dubai sicher nicht, aber es ist nicht immer alles Gold was glänzt.
In 2 Wochen ist die deadline unseres Projektes im Sudan und wie so oft kurz vor Ende eines Projektes, kommen alle Beteiligten noch auf ca. 1000 Dinge, die noch erledigt werden müssen und flippen dementsprechend aus.
So ist es auch bei uns nicht anders und die letzten Trips in den Sudan waren echt kein Honiglecken.
Ich bin bis Donnerstag wieder mal in Khartoum und wir arbeiten zur Zeit echt 24/7.
Meetings am Wochenende, Präsentationen die bis 02 Uhr in der Früh fertig gestellt werden, 3-4 stündige meetings, schlechtes oder gar kein Essen untertags, schlechter Schlaf wegen diesen sche... Klimaanlagen und zahlreiche Nebenwirkungen von diesen Drecksmalariatabletten. Die sind echt ein Hammer, entweder ist man aggressiv, müde, schlecht drauf oder eine Kombination aus allem.
Diese Consultant Geschichte ist manchmal auch recht witzig. Bevor man mit dem Kunden einen Vertrag vereinbart, erstellt man zuerst ein sogenanntes Proposal mit einem scope of work, ein Angebot mit Lieferumfang quasi. Darin festgehalten ist was genau man an Leistungen erbringt und man definiert die dafür benötigte Zeit.
Wenn man nun beispielsweise Stühle produziert, ist das eine relativ simple Sache. Wenn z.B. ausgemacht wurde, dass 10 Stühle in 2 Wochen produziert werden, dann lässt sich die gelieferte Leistung relativ leicht überprüfen.
Wenn man aber "knowledge" verkauft, dann ist das schon ein wenig haariger.
Wir haben jetzt am Ende des Projektes unzählige Diskussionen darüber, was jetzt nun "in scope" ist und was nicht. Man muss bei der Formulierung des proposals daher echt aufpassen wie man es formuliert. Hat man z.B. in einem Punkt "define communication plan" als Leistung stehen, dann kann man das jetzt entweder so verstehen, dass wir "nur" den Plan, die Kommunikationsstrategie vorgeben, oder man kann es so wie z.B. unser Kunde verstehen, dass wir diese auch umsetzen sollen.
Daraus ergeben sich natürlich zahlreiche Diskussionen und natürlich kann man nicht einfach immer alles ablehnen, sondern muss den Kunden ja auch bei Stange halten.
Das Consulting Business besteht bzw. überlebt nämlich vornehmlich durch Wiederholungsgeschäfte oder follow ups und daher kann man den Kunden klarerweise nicht vor den Kopf stossen.
Somit ist also Feingefühl angesagt und das fällt mir manchmal schwer...
Ist jetzt natürlich alles vollkommen aus dem Kontext gerissen und wird euch genau so viel sagen, wie umpschiduoli (was übrigens gar nichts heisst), aber ich wollte mich hier nur mal kurz ausheulen :-)
Gott sei Dank ist aber Robert, mein Boss ein ziemlich netter Typ und war schon oft genug selbst im Sudan und weiss wie es hier zugeht. Manchmal hab ich sogar das Gefühl er hat ein schlechtes Gewissen weil er uns hierher schickt :-)
Er meinte heute ich kann mir nächste Woche 3 Tage frei nehmen und die werde ich nächste Woche gleich für meinen Libanon Besuch verwenden.
Vorausgesetzt ich bekomme endlich die Flüge bestätigt. Die sind nämlich seit ca. 2 Wochen auf Warteliste und ich urgiere mittlerweile fast täglich...
WIr haben übrigens seit kurzem einen Kunden der in Dubai ansässig ist und weil das ein Start Up Unternehmen ist, wollen die alle unserer Resourcen buchen. Das ist für mich insofern sehr nett, als dass ich dadurch für die nächsten 2 - 3 Monate in Dubai bleiben könnte. Das wäre mir zur Abwechslung gar nicht unrecht :-)
Es gibt aber momentan auch noch Aufträge im Jemen, in Jordanien und Somalia. Letzteres muss ich nicht haben (bzw. beruht der Aufenthalt dort nur auf absoluter Freiwilligkeit und seit dem Film Black Hawk Down ist das Land nicht gerade auf meiner Wunschreiseliste), aber Jemen und vor allem Jordanien würde mich schon sehr reizen. Mal sehen..Jedenfalls scheint Robert sehr zufrieden mit mir zu sein und das ist nie von Nachteil :-)
Meine nächsten Pläne sehen jedenfalls wie folgt aus:
Ich fliege am Donnerstag zurück nach Dubai; bin bis Sonntag in Dubai und fliege (inshallah) am Montag nach Beirut wo ich ca. 5 Tage bleibe; dann wieder 2 Tage Dubai und dann hoffentlich zum letzten mal 4 Tage Sudan. Danach bin ich dann eben entweder in Dubai oder in einem der o.a. Länder. In nicht mal 2 1/2 Monaten ist jedenfalls schon Weihnachten und auf die 2-wöchige Auszeit gepaart mit Heimaturlaub freue ich mich auch schon sehr!!!
Übrigens, wenn ihr ein Libanesisches Restaurant in der Nähe habt, dann müsst ihr das unbedingt mal ausprobieren. Wird zwar nicht das selbe sein, aber ich sags euch, dass Essen ist ein Traum!!! Ähnelt sehr der türkischen Küche, hat aber sehr viele, mir unbekannte Variationen. Meistens komme ich nie über die Vorspeisen hinweg. Fatuosh, Tabbuleh, Humus, Dolma, etc. etc. Einfach göttlich. Ich könnte stundenlang nur die Vorspeisen essen. Ein sehr leckerer Nachtisch ist übrigens Knafe (oder auch Knefe genannt). Das ist ein süsser Teig mit Ricotta Käse, Pinienkernen und einem sehr süssen Sirup. @ Olivia - bitte unbedingt das Rezept auftreiben und mich damit zu Weihnachten beglücken!! :-)Hmmmmmm...dazu ein guter Cay und danach eine Schischa und ich könnte friedlich abtreten....
Toll, jetzt hab ich einen riesen Gusto auf diese Sachen und hock im Sudan, wo es nur Hundefrass gibt....
*grummel* :-)
Nun, zugegebenerweise, ich hab schon jede Menge Spass hier und fad im Sinne der Freizeitaktivitäten wird mir in Dubai sicher nicht, aber es ist nicht immer alles Gold was glänzt.
In 2 Wochen ist die deadline unseres Projektes im Sudan und wie so oft kurz vor Ende eines Projektes, kommen alle Beteiligten noch auf ca. 1000 Dinge, die noch erledigt werden müssen und flippen dementsprechend aus.
So ist es auch bei uns nicht anders und die letzten Trips in den Sudan waren echt kein Honiglecken.
Ich bin bis Donnerstag wieder mal in Khartoum und wir arbeiten zur Zeit echt 24/7.
Meetings am Wochenende, Präsentationen die bis 02 Uhr in der Früh fertig gestellt werden, 3-4 stündige meetings, schlechtes oder gar kein Essen untertags, schlechter Schlaf wegen diesen sche... Klimaanlagen und zahlreiche Nebenwirkungen von diesen Drecksmalariatabletten. Die sind echt ein Hammer, entweder ist man aggressiv, müde, schlecht drauf oder eine Kombination aus allem.
Diese Consultant Geschichte ist manchmal auch recht witzig. Bevor man mit dem Kunden einen Vertrag vereinbart, erstellt man zuerst ein sogenanntes Proposal mit einem scope of work, ein Angebot mit Lieferumfang quasi. Darin festgehalten ist was genau man an Leistungen erbringt und man definiert die dafür benötigte Zeit.
Wenn man nun beispielsweise Stühle produziert, ist das eine relativ simple Sache. Wenn z.B. ausgemacht wurde, dass 10 Stühle in 2 Wochen produziert werden, dann lässt sich die gelieferte Leistung relativ leicht überprüfen.
Wenn man aber "knowledge" verkauft, dann ist das schon ein wenig haariger.
Wir haben jetzt am Ende des Projektes unzählige Diskussionen darüber, was jetzt nun "in scope" ist und was nicht. Man muss bei der Formulierung des proposals daher echt aufpassen wie man es formuliert. Hat man z.B. in einem Punkt "define communication plan" als Leistung stehen, dann kann man das jetzt entweder so verstehen, dass wir "nur" den Plan, die Kommunikationsstrategie vorgeben, oder man kann es so wie z.B. unser Kunde verstehen, dass wir diese auch umsetzen sollen.
Daraus ergeben sich natürlich zahlreiche Diskussionen und natürlich kann man nicht einfach immer alles ablehnen, sondern muss den Kunden ja auch bei Stange halten.
Das Consulting Business besteht bzw. überlebt nämlich vornehmlich durch Wiederholungsgeschäfte oder follow ups und daher kann man den Kunden klarerweise nicht vor den Kopf stossen.
Somit ist also Feingefühl angesagt und das fällt mir manchmal schwer...
Ist jetzt natürlich alles vollkommen aus dem Kontext gerissen und wird euch genau so viel sagen, wie umpschiduoli (was übrigens gar nichts heisst), aber ich wollte mich hier nur mal kurz ausheulen :-)
Gott sei Dank ist aber Robert, mein Boss ein ziemlich netter Typ und war schon oft genug selbst im Sudan und weiss wie es hier zugeht. Manchmal hab ich sogar das Gefühl er hat ein schlechtes Gewissen weil er uns hierher schickt :-)
Er meinte heute ich kann mir nächste Woche 3 Tage frei nehmen und die werde ich nächste Woche gleich für meinen Libanon Besuch verwenden.
Vorausgesetzt ich bekomme endlich die Flüge bestätigt. Die sind nämlich seit ca. 2 Wochen auf Warteliste und ich urgiere mittlerweile fast täglich...
WIr haben übrigens seit kurzem einen Kunden der in Dubai ansässig ist und weil das ein Start Up Unternehmen ist, wollen die alle unserer Resourcen buchen. Das ist für mich insofern sehr nett, als dass ich dadurch für die nächsten 2 - 3 Monate in Dubai bleiben könnte. Das wäre mir zur Abwechslung gar nicht unrecht :-)
Es gibt aber momentan auch noch Aufträge im Jemen, in Jordanien und Somalia. Letzteres muss ich nicht haben (bzw. beruht der Aufenthalt dort nur auf absoluter Freiwilligkeit und seit dem Film Black Hawk Down ist das Land nicht gerade auf meiner Wunschreiseliste), aber Jemen und vor allem Jordanien würde mich schon sehr reizen. Mal sehen..Jedenfalls scheint Robert sehr zufrieden mit mir zu sein und das ist nie von Nachteil :-)
Meine nächsten Pläne sehen jedenfalls wie folgt aus:
Ich fliege am Donnerstag zurück nach Dubai; bin bis Sonntag in Dubai und fliege (inshallah) am Montag nach Beirut wo ich ca. 5 Tage bleibe; dann wieder 2 Tage Dubai und dann hoffentlich zum letzten mal 4 Tage Sudan. Danach bin ich dann eben entweder in Dubai oder in einem der o.a. Länder. In nicht mal 2 1/2 Monaten ist jedenfalls schon Weihnachten und auf die 2-wöchige Auszeit gepaart mit Heimaturlaub freue ich mich auch schon sehr!!!
Übrigens, wenn ihr ein Libanesisches Restaurant in der Nähe habt, dann müsst ihr das unbedingt mal ausprobieren. Wird zwar nicht das selbe sein, aber ich sags euch, dass Essen ist ein Traum!!! Ähnelt sehr der türkischen Küche, hat aber sehr viele, mir unbekannte Variationen. Meistens komme ich nie über die Vorspeisen hinweg. Fatuosh, Tabbuleh, Humus, Dolma, etc. etc. Einfach göttlich. Ich könnte stundenlang nur die Vorspeisen essen. Ein sehr leckerer Nachtisch ist übrigens Knafe (oder auch Knefe genannt). Das ist ein süsser Teig mit Ricotta Käse, Pinienkernen und einem sehr süssen Sirup. @ Olivia - bitte unbedingt das Rezept auftreiben und mich damit zu Weihnachten beglücken!! :-)Hmmmmmm...dazu ein guter Cay und danach eine Schischa und ich könnte friedlich abtreten....
Toll, jetzt hab ich einen riesen Gusto auf diese Sachen und hock im Sudan, wo es nur Hundefrass gibt....
*grummel* :-)
danielt - 17. Okt, 17:54
Ich find deinen Job wirklich bemerkenswert u. da kannst du immer mit Stolz darauf blicken.
Mit deiner jetzigen Berufserfahrung stehen dir für deinem weiteren Weg die Türen wesentlich offener, vor allem bist du ja echt noch ein richtiger JUNGSPUND *grins, was dir bei dem Stress allerdings auch zu "Gute" kommt.
Hauptsache du denkst auch an deine Gesundheit u. schaltest ab u. an mal einen Gang zurück.
Ich lese deine Berichte mit Begeisterung u. finds einfach klasse...
Sodele
BenQ
Hi mein fleissigster Poster! :-)
Der Jungspund gibt mir allerdings zu denken. Wann hab ich mein Alter Preis gegeben? *grübel* :-)
Danke für die treue "Gefolgschaft"!
Liebe Grüsse
Danie
Mir war so....
Aber jetzt weiß ich wieder woher ich es hab, das Alter sozusagen... *grins
ich bin aber auch immer zu neugierig.... tztzzzz....
Herr Daniel Sie sind 27!
Hui...
Keine Ahnung wo und wann ich das hier mitgeteilt habe, aber ja...Frau Benq, sie haben Recht!! :-)
Ein junger Hund... :-)
Ohjee... jetzt komm ich mir soooo neugierig vor....