Sudan...
Nach langer Pause (Internetverbindungsbedingt) erfolgt heute wieder mal ein update.
Heute war es soweit. Ich bin in den Sudan geflogen.
War ein ziemlich anstrengender Tag für mich. Bin um 07h aufgestanden und hab bis ca. 11h meine ganzen Sachen vom Hotel in die neue residence umgesiedelt. Danach ins Büro und noch ein, zwei Sachen für das Projekt vorbereitet. Um 12h hat uns (mich und Jerome) eine Limo von der Firma abgeholt (die ist bei Business und First Class Flügen von Emirates inklusive) und zum Airport gebracht. Am Flughafen haben wir uns eine so genannte E-gate Karte geholt, die uns die Wartezeit bei der Passkontrolle spart. Das ist im Prinzip eine Scheckkarte mit all den persönlichen Daten und dient als Passersatz. Nachteil, wenn man so will ist, dass das eine biometrische Karte ist und unsere Fingerabdrücke gescannt wurden. Das war das erste mal, dass jemand meine Fingerabdrücke genommen hat, eigenartiges Gefühl...
Ist aber echt praktisch. Man geht durch eine eigene Schleuse, hält die Karte und den Zeigefinger an den Scanner und schon ist man durch die Passkontrolle.
Der Flug war ein Traum!! Der Flug nach Dubai in der Economy Klasse war schon toll, aber die First Class bei Emirates ist ein Wahnsinn. Extra fette Ledersitze, die man um 90 Grad nach hinten legen kann (lässt sich optimalst pennen) und nur 3 Leute pro Reihe. Kurz nach dem Hinsetzen bekommt man schon einen Aperitiv serviert und überhaupt wird man von vorne bis hinten bedient. Das Essen war ausgezeichnet, á la carte und mit "echtem" GEschirr und Besteck. Ich hatte Hummer und einen delikaten Weisswein. Filme "on demand", die man jederzeit anhalten und tauschen kann. Und vieles mehr...war mein bisher angenehmster Flug!
In Sudan angekommen bekommt man das genaue Gegenteil serviert. Der Flughafen sieht aus wie eine ehemalige Lagerhalle und im Duty Free kann man maximal Küchenartikel kaufen. Die Fassade von aussen bröckelt und man merkt sofort, dass man in Afrika ist.
Heiss ist es hier auch, aber die Hitze ist viel angenehmer, da es hier viel weniger Luftfeuchtigkeit gibt.
Eigentlich hätte uns ein Fahrer vom Flughafen abholen und ins Hotel bringen sollen, aber aus unbekannten Gründen kam er nicht. War ziemlich toll. Wir hatten beide keinen Empfang und auch sonst keine Möglichkeit mit irgendjemanden Kontakt aufzunehmen und wir wussten nicht einmal wie unser Hotel heisst, geschweige denn wo es sich befindet. Da standen wir also, zwei Europäer mit Anzug und Gepäck, in mitten von hunderten Einheimischen, die uns etwas seltsam beäugelt haben. Es hat auch keine 5 Minuten gedauert, bis wir den ersten sudanesischen Soldaten mit der allseits beliebten AK-47, besser bekannt als Kalaschnikov gesehen haben. Am Flughafen stehen überall UN Fahrzeuge und überhaupt machte das alles keinen sehr einladenden Eindruck. Aber gut, irgendwie mussten wir ja ins Hotel kommen, also beschlossen wir ein Taxi zu nehmen und ins Büro unseres Auftraggebers zu fahren. Der Taxifahrer konnte zwar Gott sei Dank ein wenig Englisch, aber wo das Gebäude von unserem Kunden lag, wusste er auch nicht so genau. Während der Fahrt konnten wir den Fahrer überreden, dass er uns eine SMS mit seinem Handz schreiben lässt (wie sich herausstellte waren unsere nämlich nicht für roaming freigeschalten). Unser Kollege, der schon im Hotel war, hat uns dann angerufen und dem Fahrer den Weg angesagt. Der besagte Kollege ist Libanese und daher des Arabischen ein wenig mehr mächtig als wir. Nach kurzer und sehr interessanter Irrfahrt sind wir dann im Hotel angekommen...eine Erleichterung.
Die Strassen sind ein Horror und so auch der sehr chaotische Verkehr. Überall staubt es vor lauter rotem Wüstensand und Armut ist hier echt allgegenwärtig. Dennoch scheint die Stadt einen "recht" ordentlichen Eindruck zu machen und wir fühlten uns auch relativ sicher. Es gibt hier sogar ganz passable Restaurants und die Strassen sind sogar halbwegs "sauber". Wenn man allerdings gerade aus dem Disneyland des Nahen Ostens kommt, dann ist das schon eine gehörige Umstellung. Nichts desto Trotz taugt es mir aber, da das mal was ganz anderes ist. Und hey, wer kann schon behaupten, dass er mal im Sudan war? :-)
Ich werde hier wahrscheinlich ca. 10 Tage bleiben und dann wieder retour fliegen...freue mich schon auf den Rückflug!!! :-)
Morgen um 11h leiten Jerome und ich das Kick off meeting für unser Projekt und dann geht es richtig ans hakeln. Interviews, Analysen, Abstimmungen, Meetings, etc etc...bin gespannt wie ich das hinbekommen werde.
Halte euch auf dem Laufenden!
Gute Nacht!
P.S.: lustig, die Internetverbindung hier im Sudan ist um einiges besser als in Dubai...
Heute war es soweit. Ich bin in den Sudan geflogen.
War ein ziemlich anstrengender Tag für mich. Bin um 07h aufgestanden und hab bis ca. 11h meine ganzen Sachen vom Hotel in die neue residence umgesiedelt. Danach ins Büro und noch ein, zwei Sachen für das Projekt vorbereitet. Um 12h hat uns (mich und Jerome) eine Limo von der Firma abgeholt (die ist bei Business und First Class Flügen von Emirates inklusive) und zum Airport gebracht. Am Flughafen haben wir uns eine so genannte E-gate Karte geholt, die uns die Wartezeit bei der Passkontrolle spart. Das ist im Prinzip eine Scheckkarte mit all den persönlichen Daten und dient als Passersatz. Nachteil, wenn man so will ist, dass das eine biometrische Karte ist und unsere Fingerabdrücke gescannt wurden. Das war das erste mal, dass jemand meine Fingerabdrücke genommen hat, eigenartiges Gefühl...
Ist aber echt praktisch. Man geht durch eine eigene Schleuse, hält die Karte und den Zeigefinger an den Scanner und schon ist man durch die Passkontrolle.
Der Flug war ein Traum!! Der Flug nach Dubai in der Economy Klasse war schon toll, aber die First Class bei Emirates ist ein Wahnsinn. Extra fette Ledersitze, die man um 90 Grad nach hinten legen kann (lässt sich optimalst pennen) und nur 3 Leute pro Reihe. Kurz nach dem Hinsetzen bekommt man schon einen Aperitiv serviert und überhaupt wird man von vorne bis hinten bedient. Das Essen war ausgezeichnet, á la carte und mit "echtem" GEschirr und Besteck. Ich hatte Hummer und einen delikaten Weisswein. Filme "on demand", die man jederzeit anhalten und tauschen kann. Und vieles mehr...war mein bisher angenehmster Flug!
In Sudan angekommen bekommt man das genaue Gegenteil serviert. Der Flughafen sieht aus wie eine ehemalige Lagerhalle und im Duty Free kann man maximal Küchenartikel kaufen. Die Fassade von aussen bröckelt und man merkt sofort, dass man in Afrika ist.
Heiss ist es hier auch, aber die Hitze ist viel angenehmer, da es hier viel weniger Luftfeuchtigkeit gibt.
Eigentlich hätte uns ein Fahrer vom Flughafen abholen und ins Hotel bringen sollen, aber aus unbekannten Gründen kam er nicht. War ziemlich toll. Wir hatten beide keinen Empfang und auch sonst keine Möglichkeit mit irgendjemanden Kontakt aufzunehmen und wir wussten nicht einmal wie unser Hotel heisst, geschweige denn wo es sich befindet. Da standen wir also, zwei Europäer mit Anzug und Gepäck, in mitten von hunderten Einheimischen, die uns etwas seltsam beäugelt haben. Es hat auch keine 5 Minuten gedauert, bis wir den ersten sudanesischen Soldaten mit der allseits beliebten AK-47, besser bekannt als Kalaschnikov gesehen haben. Am Flughafen stehen überall UN Fahrzeuge und überhaupt machte das alles keinen sehr einladenden Eindruck. Aber gut, irgendwie mussten wir ja ins Hotel kommen, also beschlossen wir ein Taxi zu nehmen und ins Büro unseres Auftraggebers zu fahren. Der Taxifahrer konnte zwar Gott sei Dank ein wenig Englisch, aber wo das Gebäude von unserem Kunden lag, wusste er auch nicht so genau. Während der Fahrt konnten wir den Fahrer überreden, dass er uns eine SMS mit seinem Handz schreiben lässt (wie sich herausstellte waren unsere nämlich nicht für roaming freigeschalten). Unser Kollege, der schon im Hotel war, hat uns dann angerufen und dem Fahrer den Weg angesagt. Der besagte Kollege ist Libanese und daher des Arabischen ein wenig mehr mächtig als wir. Nach kurzer und sehr interessanter Irrfahrt sind wir dann im Hotel angekommen...eine Erleichterung.
Die Strassen sind ein Horror und so auch der sehr chaotische Verkehr. Überall staubt es vor lauter rotem Wüstensand und Armut ist hier echt allgegenwärtig. Dennoch scheint die Stadt einen "recht" ordentlichen Eindruck zu machen und wir fühlten uns auch relativ sicher. Es gibt hier sogar ganz passable Restaurants und die Strassen sind sogar halbwegs "sauber". Wenn man allerdings gerade aus dem Disneyland des Nahen Ostens kommt, dann ist das schon eine gehörige Umstellung. Nichts desto Trotz taugt es mir aber, da das mal was ganz anderes ist. Und hey, wer kann schon behaupten, dass er mal im Sudan war? :-)
Ich werde hier wahrscheinlich ca. 10 Tage bleiben und dann wieder retour fliegen...freue mich schon auf den Rückflug!!! :-)
Morgen um 11h leiten Jerome und ich das Kick off meeting für unser Projekt und dann geht es richtig ans hakeln. Interviews, Analysen, Abstimmungen, Meetings, etc etc...bin gespannt wie ich das hinbekommen werde.
Halte euch auf dem Laufenden!
Gute Nacht!
P.S.: lustig, die Internetverbindung hier im Sudan ist um einiges besser als in Dubai...
danielt - 1. Aug, 22:06
Results of Short Poll
Solltest du deine Recherche ausweiten wollen und du tatsächlich jemanden finden, der dir diese Frage mit Ja beantworten kann, dann bitte frage sie/ihn, was man hier ausser schwitzen noch alles machen kann. Habe nach 3 Tagen Anwesenheit nämlich nur Nasenbohren als halbwegs belustigende Tätigkeit entdeckt.
Im vorhinein mich bedankend!
Daniel