Es gibt also doch sehenswertes im Sudan!
Mein erstes Wochenende im Sudan. Habe mich gestern tatsächlich getraut mich unters Volk zu mischen.
Beim Verlassen des Hotels hatte ich gleich mal eine "interessante" Begegnung mit einem Typen, der ein Maschinengewehr bei sich hatte und einen eher grimmigen Eindruck machte. Wie sich später herausstellte, war das ein Sicherheitsmann des Hotels. Na ja, trotzdem beunruhigend, aber scheinbar normal hier.
Nichts desto Trotz haben mein Kollege und ich unseren Fahrer gerufen, der uns erstmal einen anständigen Platz zum Essen empfehlen sollte. Das Essen, das ich bisher im Hotel und Büro "genossen" habe, war nämlich alles andere als delikat.
Mohammed, das ist der Name des Fahrers, ein Brocken von einem Kerl, hat uns mit seinem Toyota Landcruiser zu der einzigen shopping mall in Khartum gebracht. Dort, man glaubt es kaum, gibt es ein türkisches Restaurant und das machte sogar einen sehr exquisiten Eindruck. Jedoch mag das im Vergleich zum sonstigen kulinarischen Angebot nicht wirklich schwer sein. Das Lokal gehört auch tatsächlich einem Türken aus Istanbul und ich hab sofort beschlossen ihn zu meinem besten Freund hier zu ernennen. Das Essen war echt fantastisch. Wir wollten vor lauter Hunger eigentlich zuerst einen Vorspeisengang einlegen, sind aber auf Grund der Vielfalt und Üppigkeit des Angebotes gar nicht mehr zum Hauptgang gekommen. Sigara Böregi und Dolma, Lavas und Humus....und viel leckeres später, haben wir dann einen cay geschlürft und uns satt und zufrieden in den Stuhl sinken lassen.
Ein Grund mehr, dieses Lokal zu meiner bevorzugten Nahrungsquelle zu ernennen, war die Tatsache, dass die auch home delivery machen!!! Mein Magen und ich waren also wieder gut miteinander :-)
Beim Erkunden der restlichen shopping mall haben wir zunächst einen Abstecher im Supermarkt gemacht, wo ich gleich mal Vorrat für Büro und Hotel eingekauft habe. Wasser, Brot, Käse, DVDs, die Grundnahrungsmittel halt. :-)
Danach haben wir eine Spielhalle entdeckt und dort gemütlich ein paar Partien Pool gespielt.
Am Heimweg kam dann aber die Krönung. Als wir kurz bei einer Kreuzung anhielten, erspähte ich in einer Seitenstrasse eine riesige Menschenansammlung. Hunderte von Einheimischen, gekleidet scheinbar in ihren Nationaltrachten, standen im Kreis und hüpften und tanzten zu rytmischen Klängen. Den Fahrer nach dem Grund dieser Versammlung befragt, gab uns bekannt, dass es sich hier um eine Hochzeit handelte. Mein Kollege war zwar nicht sehr von der Idee begeistert, aber ich bat den Fahrer uns hier rauszulassen und 10 MInuten auf uns zu warten. Ich wollte nebst Hotel und Büro mal ein bisschen einheimische Kultur schnuppern. Wir postierten uns also ganz unverdächtig weit ab der Ansammlung und betrachteten voller Neugier die Zeremonie.
War echt interessant. Mit Trommeln und lautem Geschrei (warscheinlich Gesang) sind die Leute um das Brautpaar herum getanzt und die Stimmung war echt toll. Ich habe mich leider nicht getraut ein Photo zu machen, da mir Mohammed eindringlich rat davon Abstand zu nehmen. Angeblich hat Marc, ein anderer Kollege aus England, beim Versuch ähnliches zu photographieren, einen handfesten Tumult verursacht und nur mit Mühe Handgreiflichkeiten verhindert (Ezählungen zufolge war das eher Mohammed zu verdanken, der mit seiner Bärenstatur eine gute Abschreckung war...)
Einige Minuten später sind wir also dann wieder ins Hotel zurück gekehrt und ich muss sagen, dass das ein echt netter Nachmittag war.
Jetzt sitze ich wie so oft im Hotel und bereite für morgen eine Präsentation vor. Am Abend werden wir wahrscheinlich wieder Richtung shopping mall aufbrechen, um unsere Mägen für die kommende Woche vorzubereiten.
Das Internet war gestern übrigens den ganzen Tag down. Soviel also zu der tollen Internetverbindung hier. Stromausfälle hatten wir auch ein paar.
Tja, irgendwie muss man uns ja darauf hinweisen, dass wir in Afrika sind :-)
Beim Verlassen des Hotels hatte ich gleich mal eine "interessante" Begegnung mit einem Typen, der ein Maschinengewehr bei sich hatte und einen eher grimmigen Eindruck machte. Wie sich später herausstellte, war das ein Sicherheitsmann des Hotels. Na ja, trotzdem beunruhigend, aber scheinbar normal hier.
Nichts desto Trotz haben mein Kollege und ich unseren Fahrer gerufen, der uns erstmal einen anständigen Platz zum Essen empfehlen sollte. Das Essen, das ich bisher im Hotel und Büro "genossen" habe, war nämlich alles andere als delikat.
Mohammed, das ist der Name des Fahrers, ein Brocken von einem Kerl, hat uns mit seinem Toyota Landcruiser zu der einzigen shopping mall in Khartum gebracht. Dort, man glaubt es kaum, gibt es ein türkisches Restaurant und das machte sogar einen sehr exquisiten Eindruck. Jedoch mag das im Vergleich zum sonstigen kulinarischen Angebot nicht wirklich schwer sein. Das Lokal gehört auch tatsächlich einem Türken aus Istanbul und ich hab sofort beschlossen ihn zu meinem besten Freund hier zu ernennen. Das Essen war echt fantastisch. Wir wollten vor lauter Hunger eigentlich zuerst einen Vorspeisengang einlegen, sind aber auf Grund der Vielfalt und Üppigkeit des Angebotes gar nicht mehr zum Hauptgang gekommen. Sigara Böregi und Dolma, Lavas und Humus....und viel leckeres später, haben wir dann einen cay geschlürft und uns satt und zufrieden in den Stuhl sinken lassen.
Ein Grund mehr, dieses Lokal zu meiner bevorzugten Nahrungsquelle zu ernennen, war die Tatsache, dass die auch home delivery machen!!! Mein Magen und ich waren also wieder gut miteinander :-)
Beim Erkunden der restlichen shopping mall haben wir zunächst einen Abstecher im Supermarkt gemacht, wo ich gleich mal Vorrat für Büro und Hotel eingekauft habe. Wasser, Brot, Käse, DVDs, die Grundnahrungsmittel halt. :-)
Danach haben wir eine Spielhalle entdeckt und dort gemütlich ein paar Partien Pool gespielt.
Am Heimweg kam dann aber die Krönung. Als wir kurz bei einer Kreuzung anhielten, erspähte ich in einer Seitenstrasse eine riesige Menschenansammlung. Hunderte von Einheimischen, gekleidet scheinbar in ihren Nationaltrachten, standen im Kreis und hüpften und tanzten zu rytmischen Klängen. Den Fahrer nach dem Grund dieser Versammlung befragt, gab uns bekannt, dass es sich hier um eine Hochzeit handelte. Mein Kollege war zwar nicht sehr von der Idee begeistert, aber ich bat den Fahrer uns hier rauszulassen und 10 MInuten auf uns zu warten. Ich wollte nebst Hotel und Büro mal ein bisschen einheimische Kultur schnuppern. Wir postierten uns also ganz unverdächtig weit ab der Ansammlung und betrachteten voller Neugier die Zeremonie.
War echt interessant. Mit Trommeln und lautem Geschrei (warscheinlich Gesang) sind die Leute um das Brautpaar herum getanzt und die Stimmung war echt toll. Ich habe mich leider nicht getraut ein Photo zu machen, da mir Mohammed eindringlich rat davon Abstand zu nehmen. Angeblich hat Marc, ein anderer Kollege aus England, beim Versuch ähnliches zu photographieren, einen handfesten Tumult verursacht und nur mit Mühe Handgreiflichkeiten verhindert (Ezählungen zufolge war das eher Mohammed zu verdanken, der mit seiner Bärenstatur eine gute Abschreckung war...)
Einige Minuten später sind wir also dann wieder ins Hotel zurück gekehrt und ich muss sagen, dass das ein echt netter Nachmittag war.
Jetzt sitze ich wie so oft im Hotel und bereite für morgen eine Präsentation vor. Am Abend werden wir wahrscheinlich wieder Richtung shopping mall aufbrechen, um unsere Mägen für die kommende Woche vorzubereiten.
Das Internet war gestern übrigens den ganzen Tag down. Soviel also zu der tollen Internetverbindung hier. Stromausfälle hatten wir auch ein paar.
Tja, irgendwie muss man uns ja darauf hinweisen, dass wir in Afrika sind :-)
danielt - 5. Aug, 12:44